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Josefine

- Wie eine "Schüchterne" langsam auftaut...

Zwei Jahre lang lebte Opens external link in new windowJosefine bei uns und wurde immer übersehen. Sie zeigte sich aber auch nicht gerade von der besten Seite, sondern - vor allem bei Fremden - recht ängstlich. Zum Glück haben sich ihre neuen besitzer davon nicht beeindrucken lassen und ihr Erfahrungsbericht zeigt, dass es sich wirklich lohnt, auch eher scheuen Katzen eine Chance zu geben!

 

Liebe Tierheim-MitarbeiterInnen,


Katze Josefine entwickelt sich prächtig! Hier ein kurzer Abriss:

Woche 1: Josefine ist nicht zu sehen. Der Fressnapf wird geleert, das Katzenklo besucht - aber als streng geheim!!


Woche 2: Josefine verlässt ihr Versteck, verschwindet aber sofort wieder dorthin, sowie sie mich kommen hört. (Ich hatte ihr einen Platz zum "absolut sicheren Unsichtbarsein" bereit gestellt, aber absichtlich eher ungemütlich gestaltet - die besseren kuscheligen Plätze waren und sind mehr in der "Öffentlichkeit" hergerichtet)


Woche 3: Josefine "flieht" nur noch bis kurz vor ihre Sicherheitsburg, bleibt davor sitzen und schaut sich aus sicherer Distanz und mit weit aufgerissenen Augen an, an was für einen Zweibeiner sie da wohl geraten ist. Kommt einer der Hunde gucken - schwups - ist sie weg.


Woche 4: Josefine begrüßt mich zur Fütterungszeit zum ersten Mal mit senkrecht erhobenem Schwanz - Sie belegt die gemütlichen Plätze in der Öffentlichkeit, die Fluchtdistanz wird geringer. Inzwischen beobachtet sie interessiert die Hunde - o. k. es ist eine ganze Treppe zwischen ihr und den Hunden.


Woche 5: Josefine begrüßt mich auch außerhalb der Fütterungszeiten mit erhobenem Schwanz!!! Ich darf sie kraulen!! Sie schnurrt wie eine kleine Dampflok - was für ein Etappensieg!!! Hund Edgar (ein abgeklärter Senior) findet die Katze völlig uninteressant. Hündin Piwi (temperamentvoll, wohl nie abgeklärt werdend) findet Josefine hoch interessant. Die beiden beginnen, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln.


Woche 6: Josefine verlässt ihren Katzenplatz auf dem Schreibtisch nicht, auch
wenn ich mit den Hunden ins Zimmer komme. Ich kann mich hinsetzen, den Computer anschalten und damit beginnen, Ihnen diese Mail zu schreiben und Josefine bleibt liegen.... zumindest bis ich in dem Bericht mit Woche 4 beginne, dann wurd es ihr doch "zu eng".


Wenn sie so weitermacht, darf sie bald nach draußen. So schnell - wer hätte das gedacht!?!


Mit lieben Grüßen

U.S.

 

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Er - und die beiden unteren Fotos *g* - zeigt eindrucksvoll, welche Fortschritte man bei ängstlichen Katzen erzielen kann, wenn man nur genügend Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringt. Wir freuen uns riesig, dass Josefine ihre Chance bei Ihnen so gut nutzt, und wünschen Ihnen auch weiterhin so großen Erfolg mit ihr!