Zum Hauptinhalt springen

Minu und Kara

Zwei Schüchterne fassen Vertrauen

Die beiden Katzen lebten lange bei uns im Tierheim. Beide waren schüchtern und vor allem Danja hat sich gerne versteckt. Außerdem hingen sie sehr aneinander und sollten unbedingt zusammen bleiben dürfen. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, für eine Vermittlung... Aber es hat geklappt! Der Bericht von den neuen Besitzern, wie die beiden Vertrauen gewinnen, soll auch Ihnen Mut machen, vielleicht einmal einer etwas scheueren Katze eine Chance zu geben. Mit viel Liebe und Geduld tauen auch diese irgendwann auf - und die Freude ist um so größer, wenn sie sich das erste Mal vertrauensvoll kuscheln lassen!

 

Liebes Tierheim-Team!

 

Erinnern Sie sich noch an „Manu“ und „Danja“?

Am 18. September lag es ein Jahr zurück, dass die Beiden zu uns zogen und (neues Leben, neuer Name) Minu und Kara genannt wurden. Anfangs gings: drei Schritte vor, 2 ½ Schritte zurück. Nach Weihnachten: 3 Schritte vor, 2 Schritte zurück. Allmählich wurden die Rückschritte kleiner und unregelmäßiger. Minu preschte voran: sie sicherte sich ihre Streicheleinheiten, wann immer sie wollte. Manchmal gab es Zoff zwischen den Beiden; Kara wollte Minus Beziehnung zu uns nicht zulassen: Minu wollte zu mir ins Bett, Kara verbot es ihr!!! Aber Minu hat sich irgendwann durchgesetzt.

Seit August hat sich auch in Karas Kopf was geändert: sie schläft regelmäßig im Bett! Manchmal liegen die Beiden zwischen uns, manchmal zusammen im einen oder andern Bett (und für den Menschen wird’s eng!) oder getrennt: je Bett ein Mensch, eine Katze.Kara ließ sich schon seit längerer Zeit manchmal streicheln, wenn man sie entspannt und schläfrig irgendwo antraf. Aber auf gleicher Fußbodenhöhe (großer Mensch vor ihr) riss sie aus – wenn auch nur noch ein paar Schritte und nicht mehr aus dem Raum oder gar ins andere Geschoss.

Letzten Donnerstag erlebte ich zum ersten Mal, dass sie stehen blieb und ich mich zu ihr herabbeugen und sie streicheln konnte! Am liebsten mag sie das Reiben auf ihrer Stirn. Dann drückt sie das Köpfchen gegen die Hand und schnurrt.

So, und nun heute früh die dargestellte Szene: als ich aufwachte, lagen die Beiden so im Kreis neben mir, ich begann sie gleichzeitig zu streicheln (wenn Minu sieht, dass ich Kara streichle, wird sie eifersüchtig und fährt dazwischen!) Irgendwann ließ ich die Hände einfach liegen, und beide Katzenköpfchen ruckelten sich auf meinen Händen bequem zurecht! So haben wir geraume Zeit gelegen, bevor ich doch endlich aufstehen musste! Zum Schluss konnte ich meinen Kopf auf beide Körperchen legen.

Sie waren übrigens noch nicht draußen!! Wir haben die schöne Katzentreppe gebastelt, die führt vom Balkon in den Garten. Aber die Zwei haben sich noch nicht darauf getraut! Wir warten’s einfach ab. So wie sie sich im Büro und Haus plötzlich für Dinge interessieren, auf die sie vorher noch nie geachtet haben, werden sie auch eines Tages die Möglichkeit des „Spazierengehens“ entdecken. Bis dahin genießen sie den Balkon, wenn es nicht zu warm und nicht zu kalt ist. Eigentlich sind sie nie lange draußen, sondern kommen nach dem „Zeitunglesen“ (Erschnuppern der Neuigkeiten) wieder ins Zimmer und verteilen sich auf die verschiedenen Lieblingsplätze. Ohne Scheu liegen sie neben meinem Schreibtisch auf der Fensterbank im Kuschelkorb.

Sie sehen, wir sind glücklich mit unseren Beiden und mit der damaligen Wahl. Und die Kätzchen sind, glaube ich, auch glücklich!

 

Herzliche Grüße

P. B. und S. R.-B.

 

Wir finden es toll, dass die beiden ein so liebevolles und einfühlsames Zuhause gefunden haben! Die Fortschritte zeigen ja, wie gut es dem Duo geht ;-). Wir drücken die Daumen, dass auch weiterhin alles so gut läuft und wünschen viel Spaß mit Minu und Kara!